Nicolas Hojac, Alpinist
Geboren wurde ich am 13. Juli 1992 in Bern. Meine Kindheit verbrachte ich in Niederscherli, ziemlich weit weg von den Bergen. Mit vier Jahren entdeckte ich das Eishockeyspielen, was für mich die beste Lebensschule war. Man lernt, ein Teamplayer zu sein, auszuteilen – aber noch wichtiger – einzustecken und dass man kämpfen muss, um seine Ziele zu erreichen.
Ganze 13 Jahre widmete ich mich dieser Leidenschaft, bevor es mich dann endgültig in die Berge zog. Ein neuer Virus hat mich gepackt und die Aussicht auf Abenteuer hat ein Feuer in mir entfacht. Neben dem Bergsteigen machte ich eine Lehre als Automatiker und studierte Maschinenbau an der FH. Begonnen habe ich mit dem Bergsteigen bei einem Sprachaufenthalt im Val de Ferret. Anstatt Französisch zu lernen, lernte ich die Liebe zu den Bergen kennen.
Nicolas Hojac’s Lieblingsbilder
Anfangs waren es nur einfache Hochtouren, später kamen Sportklettern, Eisklettern und Bouldern hinzu. Mit 15 Jahren trat ich dem Schweizer Alpenclub bei, wo ich alle Fähigkeiten von Seilhandhabung, Klettertechnik etc. erlernte. Dies war für mich ein solides Fundament, um selbständig darauf aufbauen zu können.
Ich hatte das Glück, dass ich oft mit etwas älteren und erfahreneren Freunden unterwegs war, so konnte ich schnell Fortschritte machen und in kurzer Zeit sehr viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Mein Antrieb war stets meine eigene Motivation. Ich war extrem neugierig und habe Neues richtig in mich aufgesogen.
Mit 18 Jahren stieg ich zum ersten Mal durch die Eiger Nordwand, bald folgten auch noch Matterhorn und Grandes Jorasses Nordwand. Bis jetzt habe ich die Eiger Nordwand bereits elf Mal durchstiegen und halte zusammen mit Ueli Steck den Team-Speed Rekord (3h 46min). Ich bin immer auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, nach einem neuen Projekt. Aus einer reinen Leidenschaft wurde ein Beruf.