
Festtagstracht
Die Innerrhoder Festtagstracht wird hauptsächlich an hohen kirchlichen Feiertagen zwischen Christi Himmelfahrt und dem Fest des heiligen Mauritius (22. September) getragen. An Hochzeiten ist sie nur noch selten zu sehen. In Ausnahmefällen darf sie auch bei kantonalen Jubiläen oder bestimmten eidgenössischen Anlässen getragen werden.
Die Festtagstracht besteht aus einem schwarzen Samtmieder mit Filigranspangen, das mit einer Ibriskette über dem goldbestickten Brustblätz geschnürt wird. Dazu gehören weiter ein knöchellanger, gefältelter Rock (Fäältlirock) sowie eine langärmlige Jacke, die sogenannte Schlotte. Sie wird über dem Mieder getragen und mit einem Schlottechetteli und dem Speilig verschlossen. Die Schlotte besteht aus feinem Wollstoff in den Farben Violett, Weinrot, Kupfer, Blau, Grün oder Schwarz.
Die Fliegerschürze mit doppeltem Einsatz sowie das goldbestickte Brüechli sind aus demselben Seidendamast gefertigt. Ein zentrales Element der Festtagstracht ist der weisse, handbestickte Schlottechrage mit den dazugehörigen Stulpen.Auffällig ist die Kopfbedeckung, die Schlappe, eine schwarze Flügelhaube aus Tüll. Verheiratete Frauen tragen dazu eine weisse Spitzenhaube mit Goldchäppli und roter Schleife. Ledige Frauen oder Bräute trugen früher zur Schlappe den Jungfernkranz und den Haarpfeil. Der Trachtenschmuck, oft über Generationen vererbt, verleiht der Festtagstracht ihren besonderen Charakter. Dazu gehören das Silberhalsschloss, der Schürzenschmuck – die sogenannten Schoosseroos und Ädler –, hängender Ohrschmuck sowie eine passende Brosche.
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